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Amazon SEO 2025 – so optimierst du deine Produkte für mehr Sichtbarkeit

Amazon SEO 2025 – so optimierst du deine Produkte für mehr Sichtbarkeit

Warum Amazon SEO wichtig ist

Amazon hat sich in den letzten Jahren von einem reinen Marktplatz zu einer mächtigen Produktsuchmaschine entwickelt. Die Ziele von Google und Amazon unterscheiden sich: Google möchte vor allem Informationen liefern und bewertet deshalb die Nutzerbindung hoch, während Amazon Nutzern sofort passende Produkte zeigen will. In Zeiten des A10‑Algorithmus und der künftigen COSMO‑Integration bedeutet das für dich als Verkäufer, dass du deine Produktseiten nicht nur mit Keywords füllen darfst, sondern den Kaufwunsch der Kunden verstehen musst. Dabei spielen Relevanz, Käuferverhalten und externe Signale eine immer größere Rolle. Dieser Leitfaden zeigt dir praxisnah, wie du deine Amazon‑Listings 2025 optimieren kannst.

1. Amazon‑Algorithmus verstehen

Amazon verwendet offiziell den A9‑Algorithmus, doch in der Praxis spricht man zunehmend von A10, einer Weiterentwicklung, die stärker auf Kundenerlebnis und externe Signale setzt. Neben klassischen Faktoren wie Keyword‑Relevanz und Verkaufsleistung berücksichtigt der Algorithmus verstärkt:

Die wichtigsten Faktoren, die der A10‑Algorithmus berücksichtigt, lassen sich auch in wenigen Sätzen zusammenfassen: Zunächst ist die Relevanz entscheidend – je näher deine Produkte an den Suchbegriffen liegen und je besser Titel, Beschreibungen sowie Backend‑Keywords darauf abgestimmt sind, desto höher erscheint dein Produkt. Ebenfalls wichtig ist der Verkaufsverlauf: stabile Verkaufszahlen und eine gesunde Verkaufsrate erhöhen die Sichtbarkeit nachhaltig. Ein dritter Aspekt ist das Kundenengagement: Hohe Klick‑ und Conversion‑Raten sowie gute Bewertungen zeigen dem Algorithmus, dass Kunden mit deinem Produkt zufrieden sind.

Auch die Preisgestaltung spielt eine Rolle; wettbewerbsfähige Preise machen dein Angebot attraktiver und verbessern das Ranking. Achte zudem auf deinen Lagerbestand – Produkte, die ständig verfügbar sind, werden eher bevorzugt, während Stockouts zu Ranking‑Verlusten führen können. Der Algorithmus belohnt außerdem positive externe Signale, etwa wenn dein Produkt in Social Media, Blogs oder auf Google positiv wahrgenommen wird. Die Verkäuferautorität fließt ebenfalls ein: Hohe Bewertungen als Verkäufer, schnelle Lieferungen und niedrige Retourenquoten verbessern deine Position. Nutzt du FBA für den Versand, profitierst du von Prime‑Versand und erhöhter Kundenzufriedenheit, was ebenfalls einen positiven Einfluss hat. Schließlich werden Listings, die für Mobile‑Nutzer optimiert sind – also auf Smartphones gut lesbar und bedienbar –, von Amazon bevorzugt behandelt.

Ein weiterer Trend ist der Einsatz künstlicher Intelligenz. Amazons COSMO‑System testet KI‑basierte, kontextbezogene Suchergebnisse. Der Algorithmus wertet jetzt Kontext und Nutzerintention aus; Keyword‑Dichte allein bringt wenig. Deshalb sollten deine Produkttexte natürlich lesbar sein und echte Fragen beantworten.

2. Zielgerichtete Keyword‑Recherche

Keywords bleiben die Grundlage für Sichtbarkeit. Verlasse dich jedoch nicht auf starre Listen, sondern baue relevante Suchbegriffe organisch ein. Folgende Strategien helfen dir:

  • Autovervollständigung auf Amazon nutzen: Gib das Produkt oder wichtige Eigenschaften in die Amazon‑Suche ein. Die Vorschläge basieren auf realen Suchanfragen und geben wertvolle Hinweise auf relevante Keywords.
  • Analyse‑Tools einsetzen: Software wie AMZScout, Helium 10 oder Jungle Scout liefert Suchvolumen und Wettbewerbsdaten. Der Keyword‑Explorer von AMZScout generiert zahlreiche Long‑Tail‑Begriffe. Reverse‑ASIN‑Tools helfen, die Keywords erfolgreicher Konkurrenten zu analysieren.
  • Externe Quellen prüfen: Mit Google‑Keyword‑Planner und Tools wie AnswerThePublic findest du Suchanfragen, die außerhalb von Amazon Traffic bringen. Externer Traffic wird von A10 positiv bewertet.

Wähle Suchbegriffe mit starker Kaufabsicht und nutze auch spezifische Varianten (z. B. „japanisches Damast‑Küchenmesser“ statt nur „Küchenmesser“). Je zielgerichteter das Keyword, desto höher ist die Conversion‑Wahrscheinlichkeit.

3. Optimierte Produkttitel und Listings

Produkttitel

Ein klarer Titel hilft der Suchmaschine und den Kunden. Für die meisten Kategorien darf der Titel maximal 200 Zeichen einschließlich Leerzeichen enthalten. Amazon verbietet dekorative Sonderzeichen und Werbung wie „Gratis Versand“ im Titel. Nutze den verfügbaren Raum effizient:

  • Beginne mit der Marke, gefolgt vom Haupt‑Keyword, relevanten Spezifikationen (Größe, Menge) und wichtigen Merkmalen.
  • Wiederhole Keywords nicht mehrfach; einmaliges Nennen reicht aus.
  • Achte auf Lesbarkeit: A10 bevorzugt Titel, die natürlich klingen.

Bulletpoints und Produktbeschreibung

  • Bulletpoints: Amazon erlaubt in der Regel fünf Stichpunkte. Nutze diese, um die wichtigsten Vorteile und Funktionen zu beschreiben. Verwende unterschiedliche Keywords, anstatt den Titel zu wiederholen. Fokussiere dich auf den Kundennutzen (z. B. „Leichtes Design reduziert Ermüdung beim Arbeiten“).
  • Produktbeschreibung: Schreib ausführlich über Funktionen, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile. Vermeide Keyword‑Anhäufungen; variiere stattdessen Synonyme, damit der Text natürlich wirkt.
  • A+ Content / Premium A+: Als markenregistrierter Verkäufer kannst du mit erweiterten Inhalten wie Infografiken, Vergleichstabellen und Videos arbeiten. Hochqualitativer Content wirkt sich positiv auf das Ranking aus.

Backend‑Keywords

Amazon ermöglicht zusätzliche Suchbegriffe im Hintergrund („Suchbegriffe“). Diese sind für Kunden unsichtbar, werden aber vom Algorithmus erfasst. Der Platz ist begrenzt – oft auf 250 Zeichen. Nutze alternative Schreibweisen, Synonyme und Fremdsprachen, verzichte auf Kommas oder Füllwörter und decke auch potenzielle Fehleingaben ab.

4. Hochwertige Bilder und Multimedia

Produktfotos beeinflussen sowohl die Klickraten als auch die Conversion‑Rates. Amazon hat klare Richtlinien: Fotos müssen mindestens 1000 × 1000 Pixel groß sein, einen weißen Hintergrund haben und das Produkt sollte mindestens 85 % des Bildes einnehmen. Erfüllt dein Listing diese Anforderungen nicht, kann es unterdrückt werden.

Tipps für visuelle Inhalte:

  • Nutze mehrere Bilder, die das Produkt aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Lifestyle‑Fotos vermitteln Anwendungsfälle.
  • Kurze Videos erhöhen die Verweildauer und damit das Engagement.
  • Wenn du keine Erfahrung in der Produktfotografie hast, lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Fotografen.

5. Bewertungen und Verkäuferleistung verbessern

Rezensionen und Verkäuferleistung sind entscheidende Ranking‑Faktoren. Der A10‑Algorithmus analysiert die Qualität der Bewertungen und hilfreiche Stimmen, nicht nur deren Anzahl. Authentische und ausführliche Rezensionen mit „hilfreich“-Votes wiegen schwerer. Daher sollte die Einholung von Bewertungen Teil deiner Strategie sein:

  • Kundenservice: Schnelle Antworten und Lösungen sorgen für positive Kundenerfahrungen und verringern negative Bewertungen.
  • Folge‑E‑Mails: Frage nach dem Kauf höflich nach Feedback – ohne Anreize, die gegen Amazons Richtlinien verstoßen.
  • Social Media: Nutze deine Community, um Erfahrungen zu teilen, aber frage nicht zu oft nach Bewertungen.
  • Review‑Management‑Tools: Spezialisierte Software hilft, Rezensionen zu analysieren und schnell zu reagieren.

Achte zudem auf eine niedrige Order‑Defect‑Rate (ODR) und hohe Verkäuferbewertungen. Diese Metriken fließen direkt in die Sichtbarkeit ein.

6. Externer Traffic und Social‑Media‑Strategie

Der A10‑Algorithmus bewertet externen Traffic stärker als früher. Produkte, die qualifizierte Besucher über Google, Blogs, soziale Medien oder Influencer erhalten, steigen im Ranking. Dabei zählt nicht nur die Menge, sondern die Qualität der Besucher – sie sollten auch konvertieren.

So nutzt du externen Traffic effektiv:

  • SEO außerhalb Amazons: Optimiere deine Website oder deinen Blog für relevante Produktkeywords und verlinke auf deine Amazon‑Listings.
  • Social‑Media‑Marketing: Instagram, TikTok oder Pinterest eignen sich, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Micro‑Influencer mit engagierter Community liefern oft bessere Conversion‑Rates als große Accounts.
  • E‑Mail‑Kampagnen: Baue eine Mailing‑Liste auf und informiere Kunden über neue Produkte oder Sonderaktionen – mit direkter Verlinkung zu deinem Listing.

7. Lagerbestand und Fulfillment managen

Ein stabiler Lagerbestand ist essenziell, denn häufige Stockouts werden vom Algorithmus abgestraft. Plane und synchronisiere deine Bestände über alle Vertriebskanäle hinweg. Moderne Tools nutzen prädiktive Analysen, um Nachfrage, saisonale Trends und Werbekampagnen zu berücksichtigen. Das Fulfillment by Amazon (FBA)‑Programm bietet Vorteile: Prime‑Versand erhöht Verkäufe, was zu besseren Platzierungen führt. Zudem übernimmt Amazon Lagerung, Versand und Kundenservice.

8. Mobile und Voice‑Optimierung

Immer mehr Kunden shoppen per Smartphone oder Sprachassistent. A10 bewertet die mobile Nutzererfahrung separat. Achte darauf, dass Titel und Bilder auch auf kleinen Bildschirmen gut lesbar sind und dass wichtige Informationen sofort erkennbar bleiben. Für Voice‑Search solltest du natürlich formulierte Long‑Tail‑Keywords einbinden, die dem Sprachgebrauch entsprechen.

9. Preispolitik und Wettbewerbsanalyse

Ein wettbewerbsfähiger Preis signalisiert dem Algorithmus, dass dein Angebot attraktiv ist. Produkte mit gutem Preis‑Leistungs‑Verhältnis ranken besser. Nutze Tools zur Preisüberwachung und passe deine Preise dynamisch an. Rabatte, Coupons und „Subscribe & Save“-Angebote steigern den Umsatz und verbessern durch erhöhte Sales‑Velocity auch das organische Ranking.

10. Tools und Ressourcen für deine Amazon‑SEO

  • AMZScout: Keyword‑Recherche, Nischenanalyse und Wettbewerbsvergleich.
  • Jungle Scout: Marktdaten, Listing‑Analyse und Unterstützung bei Titeln, Bulletpoints und Bildern.
  • Helium 10: Umfassende Suite aus Keyword‑Recherche, Trendanalyse und Listing‑Optimierung.
  • Seller Labs: Werkzeuge für Feedback‑Management und Optimierung für den A10‑Algorithmus.
  • Canopy Management: Detailberichte über Algorithmus‑Änderungen und KI‑gestützte Strategien.

Fazit

Amazon SEO ist 2025 komplexer geworden, bietet aber enorme Chancen. Der A10‑Algorithmus belohnt Produkte, die relevant, kundenorientiert und vertrauenswürdig sind. Neben Keywords zählen hochwertige Inhalte, externe Signale, positive Bewertungen, stabile Lagerbestände und exzellente Kundenerfahrung. Handeln ethisch und langfristig – Tricks wie Keyword‑Spam oder das Kaufen von Bewertungen werden erkannt und führen zu Strafen. Bleibe über algorithmische Änderungen informiert und passe deine Strategie regelmäßig an. Mit den in diesem Leitfaden vorgestellten Methoden kannst du in den Amazon‑Suchergebnissen ganz oben stehen und langfristig erfolgreich verkaufen.

Luca Igel
Geschäftsführer
9.9.25
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