BUSINESS
24.8.25
6min Lesezeit

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Produkt im Amazon Seller Central anlegen – So gelingt dein Listing von Anfang an

Ein eigenes Produkt bei Amazon zu listen, ist oft der wichtigste Schritt für den Start als Seller oder für das Wachstum deines Shops. Viele denken, man müsse hier eine Raketenwissenschaft absolvieren – das stimmt nicht. Alles, was du brauchst, sind Klarheit, eine logische Herangehensweise und ein wenig Struktur. In diesem Beitrag zeigt dir Luca, Gründer von stackwell GmbH, wie du dein Produkt richtig und effizient im Seller Central anlegst. Diese Anleitung eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Verkäufer, die ihr Wissen auffrischen möchten. Du bekommst praxisnahe Tipps, vermeidest typische Fehler und bist bestens vorbereitet, damit dein Artikel schnell online geht und Kunden dich finden.

https://www.youtube.com/watch?v=kKEZbNzBWPs

Überblick über das Produktlisting im Seller Central

Die eigene Produkteinstellung ist der zentrale Baustein für den Verkaufserfolg auf Amazon. Viele Seller überlassen diesen Prozess dem Zufall oder verlieren sich bei der Masse an Pflichtangaben. Ein sauber angelegtes Listing hilft nicht nur, dass dein Artikel sichtbar ist, sondern legt auch den Grundstein für bessere Conversion und weniger Probleme mit Amazon. Luca von stackwell GmbH, einer der erfahrensten Amazon-Agenturen im deutschsprachigen Raum, gibt dir hier eine erprobte Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Egal, ob du ein kleiner Start-up bist oder schon Erfahrung auf Amazon sammelst – jeder Seller profitiert davon, möglichst viele Details sauber und wahrheitsgemäß bei der Listung zu hinterlegen. Richtig gemacht, schützt dich das vor Sperrungen, mindert Nachfragen vom Support und lässt dich später schneller skalieren.

So legst du ein Produkt im Seller Central an

Einstieg und Navigation

Die Reise beginnt nach dem Einloggen im Seller Central:

  1. Klicke oben links auf die drei horizontalen Striche (das Hauptmenü).
  2. Gehe auf „Katalog“.
  3. Wähle „Produkt hinzufügen“.

Gerade für FBA-Händler ohne bereits gelistete Artikel, empfiehlt sich das leere Formular. Über vorbereitete Produkte oder Entwürfe kannst du später leichter Varianten anpassen oder doppelte Listings vermeiden. Starte mit einem neuen Produkt – das sorgt von Anfang an für Übersicht.

Pro-Tipp: Spätere Änderungen, vor allem bei Varianten und Kategorie, gestalten sich oft kompliziert oder gar unmöglich. Daher direkt ordentlich beginnen.

Die passende Produktkategorie wählen

Ein entscheidender Schritt: Wo suchst du dich hin? Amazon schlägt beim Eintippen des Produktnamens direkt Kategorien vor. Am Beispiel einer „Teekanne“ erkennt Amazon bereits Kategorien wie „Küche & Haushalt“ oder spezifischere wie „Teekannen“. Manchmal passt das nicht ideal – dann hast du zwei Möglichkeiten:

  • Passe das Keyword an und versuche es mit verwandten Begriffen erneut.
  • Wähle manuell eine Kategorie mit dem Button „wähle ein anderes“.

Tipp für die Kategorieauswahl:

  • Schaue, wo erfolgreiche Mitbewerber gelistet sind.
  • Nutze Kategorien aus Listings, die viel Traffic und gute Bewertungen haben.
  • Meide zu generische oder falsche Überkategorien, da diese für Suchalgorithmen nachteilig sein können.

Beispiel: Willst du eine durchsichtige Teekanne listen, überprüfe, ob die vorgeschlagene Kategorie richtig ist. Amazon ordnet manchmal fälschlich „schwarze“ oder „gusseiserne“ Varianten zu – dann besser anpassen.

Checkliste: Kategoriepassenderstellung

  • Kategorie nach Wettbewerb prüfen
  • Im Zweifel Kategorie manuell auswählen
  • Kategorie nach deinem Produkttyp festlegen

Der perfekte Artikeltitel mit SEO

Dein Artikeltitel erscheint als Produkttitel in Amazon-Suchergebnissen. Er entscheidet mit, ob Kunden klicken – und wie dein Produkt gerankt wird.

SEO-Tipps für den Titel:

  • Wichtigste Keywords einfügen, aber nicht spammen
  • Titel muss lesbar bleiben (kein Keyword-Stuffing)
  • Produktmerkmal hervorheben (z. B. Volumen, Besonderheit)
  • Marke, Produkttyp und wichtigstes Feature nennen

Dos & Don'ts beim Titel:

  • Do: Präzise, klar, alleinstellende Merkmale, max. 200 Zeichen je nach Kategorie
  • Don’t: Zu lange, verwirrende Phrasen, unnötige Füllwörter

Du kannst den Titel später immer noch anpassen. Am besten bereite ihn separat vor, etwa nach einer kurzen Recherche, was bei ähnlichen Artikeln und Mitbewerbern funktioniert. Gezielte Anreicherung mit relevanten Begriffen sorgt für beste Sichtbarkeit.

Varianten richtig anlegen – von Anfang an clever planen

Viele denken, Varianten sind erst relevant, wenn es wirklich mehrere Optionen gibt. Luca empfiehlt: Setze Varianten direkt an, auch wenn du erstmal nur ein Produkt hast. Sollte später z. B. eine zweite Farbe, ein anderes Material oder eine neue Größe hinzukommen, bleibt dein Listing sauber und übersichtlich.

Beispiel für Varianten einer Teekanne:

VariantenartBeispiel
FarbeWeiß, Schwarz, Klar
Größe1 Liter, 1,5 Liter
MaterialGlas, Gusseisen

Beim Anlegen kannst du festlegen, ob deine Varianten sich durch Größe, Farbe oder andere Attribute unterscheiden. Wähle den Typ sinnvoll aus, denn spätere Änderungen an dieser Struktur sind oft nur durch komplette Neuerstellung möglich.

Tipp:

  • Immer korrekte Artikelnummern und Bezeichnungen eintragen
  • Varianten einzigartig benennen (z. B. TK-1001 für Teekanne in Transparent – 1 l)

Marke und Brand Registry – Das solltest du beachten

Jetzt heißt es: Welche Marke steht hinter deinem Produkt? Viele denken, das ist nur ein Feld im Formular – aber es spielt eine große Rolle für Schutz und Markensichtbarkeit.

  • Am besten vorab eine eigene Marke anlegen und bei der Amazon Brand Registry anmelden.
  • Nach erfolgreicher Verknüpfung kannst du die Marke direkt im Listing auswählen.
  • Ohne Verknüpfung erscheinen Fehlermeldungen oder das Feld bleibt leer.

Typische Fehlercodes und Lösungen:

  • Felder werden nicht akzeptiert: Prüfe die Schreibweise der Marke (Identisch zur Anmeldung).
  • Markenname wird nicht erkannt: Brand Registry Status überprüfen.
  • Falls du nicht weiterkommst, gibt es auf Fiverr Anbieter, die für wenig Geld helfen können – nutze das im Notfall.

Merke: Je früher die Marke sauber hinterlegt ist, desto leichter lassen sich A+ Inhalte hochladen und Nachahmer blocken.

Angebot erstellen: Produktbeschreibung, Bullet Points und Bilder optimal nutzen

Produktbeschreibung

Die Beschreibung ist der Ort, an dem Kunden Antworten auf ihre Fragen – und dein Produkt die Bühne – bekommen. Hier hast du Platz, die wichtigsten Eigenschaften und Anwendungsfälle zu zeigen. Mit A+ Inhalten und Enhanced Brand Content (EBC) erhältst du zudem deutlich bessere Gestaltungsmöglichkeiten.

SEO-Hinweis:
Auch wenn die eigentliche Beschreibung bei aktiviertem A+ Content nicht auf der Produktseite gezeigt wird, scannt Amazon diese auf Keywords. Platziere also wichtige Suchbegriffe, auch wenn sie nicht direkt sichtbar sind.

Bullet Points – deine wichtigsten Produktmerkmale

Fünf kurze, prägnante Aufzählungspunkte (Bullet Points) helfen, die wichtigsten Eigenschaften und Vorteile hervorzuheben:

  1. Hauptmerkmal oder Nutzen
  2. Material oder Technik
  3. Anwendungsbeispiel
  4. Pflege oder Besonderheit
  5. Zielgruppe oder Extra (z. B. Geschenkverpackung)

Klicke innerhalb des Seller Central auf „mehr hinzufügen“, um alle Felder zu füllen. Fünf Punkte reichen komplett aus, mehr wäre zu viel und kann unübersichtlich wirken.

Produktbilder – der heimliche Conversion-Booster

Hochwertige Bilder entscheiden oft, ob ein Kunde „Kaufen“ klickt. Die erfolgreichsten Seller nutzen professionelle Fotos, Lifestyle-Aufnahmen oder sogar 3D-Renderings. Achte auf:

  • Mindestens ein Bild hochladen (besser mehrere)
  • Stacvalley oder andere professionelle Anbieter nutzen
  • Keine Bilder des Wettbewerbers verwenden – Verletzungen des Urheberrechts vermeiden

Merke: Bilder sind Pflicht, und je besser sie gemacht sind, desto mehr Umsatz machst du.

Pflichtangaben und produktspezifische Felder

Sobald die Basisinfos stehen, fordert Amazon zusätzliche Pflichtangaben. Diese unterscheiden sich je nach Kategorie:

Typische Pflichtfelder am Beispiel Teekanne:

  • Hersteller (deine Marke oder Name)
  • Material (z. B. Borosilikatglas)
  • Artikeltyp (Teekanne)
  • Modellnummer (als FBA-Händler eigene erfinden, z. B. TK-22703)
  • Produktspezifische Angaben (z. B. Spülmaschinenfestigkeit, Fassungsvermögen)

Produktspezifische Fragen:
Nicht jede Angabe ist für jedes Produkt relevant. Hilfreich sind die kleinen Fragezeichen neben den Feldern – so bekommst du Tipps und erkennst, was wirklich Pflicht ist.

Zu beachten:
Je sorgfältiger alle relevanten Felder ausgefüllt werden, desto seltener verlangt Amazon nachträglich Nachweise.

Produkt- und Paketmaße sowie Gewicht

Ein häufiger Fehler liegt bei den Maßen und dem Gewicht. Verwechsele Produktmaße nicht mit den Paketmaßen! Das Produkt ist zum Beispiel 12 cm hoch und breit, das Paket aber 15 cm, weil Schaumstoff oder Karton dazu kommen.

Beispiel:

ProduktPaket
Höhe12 cm15 cm
Breite12 cm15 cm
Tiefe12 cm15 cm
Gewicht0,9 kg1,05 kg

Gib das Gewicht realistisch an – für Teekannen ca. 1 kg, im Video wurden 5 kg gewählt, um den Ablauf zu zeigen. Die Paketanzahl ist meistens eins, es sei denn, dein Produkt wird in mehreren Boxen versendet.

Versandart und Angebotseinstellungen

Jetzt entscheidest du, wie du dein Produkt an den Kunden bringen möchtest:

  • FBA: Versand durch Amazon – du lagerst Waren, Amazon übernimmt alles.
  • FBM: Versand durch Verkäufer – du lagerst und versendest selbst.

Für Anfänger empfiehlt sich FBA. So profitierst du vom Prime-Logo, schnellem Versand und besserem Kundenservice.

VersandartVorteileNachteile
FBAPrime, weniger AufwandGebühren, Lagerpflichten
FBMvolle KontrolleMehr Arbeit, kein Prime

Außerdem: Gefahrgut und Batterien erfordern zusätzliche Angaben – darauf gesondert achten, falls relevant.

Die letzten Schritte: Prüfen und Einreichen

Fast geschafft! Bevor du das Produkt endgültig einreichst, kontrolliere alles noch einmal Schritt für Schritt:

Checkliste vor dem Einreichen:

  • Artikeltitel und Marke korrekt
  • Richtiges Hauptbild vorhanden
  • Beschreibung und Bullet Points aussagekräftig
  • Varianten sauber angelegt und eindeutig benannt
  • Maßeingaben und Gewicht stimmen
  • Versandart passend ausgewählt
  • Alle Pflichtfelder ohne Fehlermeldung ausgefüllt (rote Ausrufezeichen beachten!)

Stimmen alle Angaben? Klicke auf „einreichen“. Nach meist wenigen Minuten bis zu maximal 24 Stunden ist dein Produkt live. Änderungen an Titel, Bildern und Beschreibung sind später möglich – Varianten und Kategorie lassen sich kaum mehr ändern.

Extra Tipps für ein starkes Produktlisting

Keyword-Optimierung:
Überarbeite deine Keywords regelmäßig. Trends und Suchverhalten ändern sich oft.

A+ Inhalte nutzen:
Erhöhe deine Conversionrate mit informativen und optisch ansprechenden Zusatzinhalten über die Brand Registry.

Bei Problemen:
Nutze die Hilfefunktion im Seller Central, suche nach Forenbeiträgen oder greife im Zweifel auf externe Profis zurück.

Up to Date bleiben:
Abonniere Kanäle oder Blogs rund um das Thema Amazon FBA. Neue Funktionen und Tipps kommen ständig hinzu und können das Zünglein an der Waage sein.

Fazit

Mit System und ein wenig Vorbereitung geht die Produktanlage im Seller Central leicht von der Hand. Richtig angelegte Listings verhindern Probleme, sparen Zeit im Support und heben dich von Mitbewerbern ab. Investiere am Anfang lieber ein paar Minuten länger in die Details. Im Nachhinein zahlt sich das aus – und lässt dich schneller durchstarten.

Hast du Fragen, konkrete Challenges oder brauchst Unterstützung bei Produktfotos oder A+ Content? Nutze das Know-how erfahrener Agenturen wie stackwell GmbH oder stöbere im YouTube-Kanal für weitere wöchentliche Tipps.

Viel Erfolg und gute Verkäufe!

Luca Igel
Geschäftsführer
24.8.25
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