Ein eigenes Produkt bei Amazon zu listen, ist oft der wichtigste Schritt für den Start als Seller oder für das Wachstum deines Shops. Viele denken, man müsse hier eine Raketenwissenschaft absolvieren – das stimmt nicht. Alles, was du brauchst, sind Klarheit, eine logische Herangehensweise und ein wenig Struktur. In diesem Beitrag zeigt dir Luca, Gründer von stackwell GmbH, wie du dein Produkt richtig und effizient im Seller Central anlegst. Diese Anleitung eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Verkäufer, die ihr Wissen auffrischen möchten. Du bekommst praxisnahe Tipps, vermeidest typische Fehler und bist bestens vorbereitet, damit dein Artikel schnell online geht und Kunden dich finden.
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Die eigene Produkteinstellung ist der zentrale Baustein für den Verkaufserfolg auf Amazon. Viele Seller überlassen diesen Prozess dem Zufall oder verlieren sich bei der Masse an Pflichtangaben. Ein sauber angelegtes Listing hilft nicht nur, dass dein Artikel sichtbar ist, sondern legt auch den Grundstein für bessere Conversion und weniger Probleme mit Amazon. Luca von stackwell GmbH, einer der erfahrensten Amazon-Agenturen im deutschsprachigen Raum, gibt dir hier eine erprobte Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Egal, ob du ein kleiner Start-up bist oder schon Erfahrung auf Amazon sammelst – jeder Seller profitiert davon, möglichst viele Details sauber und wahrheitsgemäß bei der Listung zu hinterlegen. Richtig gemacht, schützt dich das vor Sperrungen, mindert Nachfragen vom Support und lässt dich später schneller skalieren.
Die Reise beginnt nach dem Einloggen im Seller Central:
Gerade für FBA-Händler ohne bereits gelistete Artikel, empfiehlt sich das leere Formular. Über vorbereitete Produkte oder Entwürfe kannst du später leichter Varianten anpassen oder doppelte Listings vermeiden. Starte mit einem neuen Produkt – das sorgt von Anfang an für Übersicht.
Pro-Tipp: Spätere Änderungen, vor allem bei Varianten und Kategorie, gestalten sich oft kompliziert oder gar unmöglich. Daher direkt ordentlich beginnen.
Ein entscheidender Schritt: Wo suchst du dich hin? Amazon schlägt beim Eintippen des Produktnamens direkt Kategorien vor. Am Beispiel einer „Teekanne“ erkennt Amazon bereits Kategorien wie „Küche & Haushalt“ oder spezifischere wie „Teekannen“. Manchmal passt das nicht ideal – dann hast du zwei Möglichkeiten:
Tipp für die Kategorieauswahl:
Beispiel: Willst du eine durchsichtige Teekanne listen, überprüfe, ob die vorgeschlagene Kategorie richtig ist. Amazon ordnet manchmal fälschlich „schwarze“ oder „gusseiserne“ Varianten zu – dann besser anpassen.
Checkliste: Kategoriepassenderstellung
Dein Artikeltitel erscheint als Produkttitel in Amazon-Suchergebnissen. Er entscheidet mit, ob Kunden klicken – und wie dein Produkt gerankt wird.
SEO-Tipps für den Titel:
Dos & Don'ts beim Titel:
Du kannst den Titel später immer noch anpassen. Am besten bereite ihn separat vor, etwa nach einer kurzen Recherche, was bei ähnlichen Artikeln und Mitbewerbern funktioniert. Gezielte Anreicherung mit relevanten Begriffen sorgt für beste Sichtbarkeit.
Viele denken, Varianten sind erst relevant, wenn es wirklich mehrere Optionen gibt. Luca empfiehlt: Setze Varianten direkt an, auch wenn du erstmal nur ein Produkt hast. Sollte später z. B. eine zweite Farbe, ein anderes Material oder eine neue Größe hinzukommen, bleibt dein Listing sauber und übersichtlich.
Beispiel für Varianten einer Teekanne:
Variantenart | Beispiel |
---|---|
Farbe | Weiß, Schwarz, Klar |
Größe | 1 Liter, 1,5 Liter |
Material | Glas, Gusseisen |
Beim Anlegen kannst du festlegen, ob deine Varianten sich durch Größe, Farbe oder andere Attribute unterscheiden. Wähle den Typ sinnvoll aus, denn spätere Änderungen an dieser Struktur sind oft nur durch komplette Neuerstellung möglich.
Tipp:
Jetzt heißt es: Welche Marke steht hinter deinem Produkt? Viele denken, das ist nur ein Feld im Formular – aber es spielt eine große Rolle für Schutz und Markensichtbarkeit.
Typische Fehlercodes und Lösungen:
Merke: Je früher die Marke sauber hinterlegt ist, desto leichter lassen sich A+ Inhalte hochladen und Nachahmer blocken.
Die Beschreibung ist der Ort, an dem Kunden Antworten auf ihre Fragen – und dein Produkt die Bühne – bekommen. Hier hast du Platz, die wichtigsten Eigenschaften und Anwendungsfälle zu zeigen. Mit A+ Inhalten und Enhanced Brand Content (EBC) erhältst du zudem deutlich bessere Gestaltungsmöglichkeiten.
SEO-Hinweis:
Auch wenn die eigentliche Beschreibung bei aktiviertem A+ Content nicht auf der Produktseite gezeigt wird, scannt Amazon diese auf Keywords. Platziere also wichtige Suchbegriffe, auch wenn sie nicht direkt sichtbar sind.
Fünf kurze, prägnante Aufzählungspunkte (Bullet Points) helfen, die wichtigsten Eigenschaften und Vorteile hervorzuheben:
Klicke innerhalb des Seller Central auf „mehr hinzufügen“, um alle Felder zu füllen. Fünf Punkte reichen komplett aus, mehr wäre zu viel und kann unübersichtlich wirken.
Hochwertige Bilder entscheiden oft, ob ein Kunde „Kaufen“ klickt. Die erfolgreichsten Seller nutzen professionelle Fotos, Lifestyle-Aufnahmen oder sogar 3D-Renderings. Achte auf:
Merke: Bilder sind Pflicht, und je besser sie gemacht sind, desto mehr Umsatz machst du.
Sobald die Basisinfos stehen, fordert Amazon zusätzliche Pflichtangaben. Diese unterscheiden sich je nach Kategorie:
Typische Pflichtfelder am Beispiel Teekanne:
Produktspezifische Fragen:
Nicht jede Angabe ist für jedes Produkt relevant. Hilfreich sind die kleinen Fragezeichen neben den Feldern – so bekommst du Tipps und erkennst, was wirklich Pflicht ist.
Zu beachten:
Je sorgfältiger alle relevanten Felder ausgefüllt werden, desto seltener verlangt Amazon nachträglich Nachweise.
Ein häufiger Fehler liegt bei den Maßen und dem Gewicht. Verwechsele Produktmaße nicht mit den Paketmaßen! Das Produkt ist zum Beispiel 12 cm hoch und breit, das Paket aber 15 cm, weil Schaumstoff oder Karton dazu kommen.
Beispiel:
Produkt | Paket | |
---|---|---|
Höhe | 12 cm | 15 cm |
Breite | 12 cm | 15 cm |
Tiefe | 12 cm | 15 cm |
Gewicht | 0,9 kg | 1,05 kg |
Gib das Gewicht realistisch an – für Teekannen ca. 1 kg, im Video wurden 5 kg gewählt, um den Ablauf zu zeigen. Die Paketanzahl ist meistens eins, es sei denn, dein Produkt wird in mehreren Boxen versendet.
Jetzt entscheidest du, wie du dein Produkt an den Kunden bringen möchtest:
Für Anfänger empfiehlt sich FBA. So profitierst du vom Prime-Logo, schnellem Versand und besserem Kundenservice.
Versandart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
FBA | Prime, weniger Aufwand | Gebühren, Lagerpflichten |
FBM | volle Kontrolle | Mehr Arbeit, kein Prime |
Außerdem: Gefahrgut und Batterien erfordern zusätzliche Angaben – darauf gesondert achten, falls relevant.
Fast geschafft! Bevor du das Produkt endgültig einreichst, kontrolliere alles noch einmal Schritt für Schritt:
Checkliste vor dem Einreichen:
Stimmen alle Angaben? Klicke auf „einreichen“. Nach meist wenigen Minuten bis zu maximal 24 Stunden ist dein Produkt live. Änderungen an Titel, Bildern und Beschreibung sind später möglich – Varianten und Kategorie lassen sich kaum mehr ändern.
Keyword-Optimierung:
Überarbeite deine Keywords regelmäßig. Trends und Suchverhalten ändern sich oft.
A+ Inhalte nutzen:
Erhöhe deine Conversionrate mit informativen und optisch ansprechenden Zusatzinhalten über die Brand Registry.
Bei Problemen:
Nutze die Hilfefunktion im Seller Central, suche nach Forenbeiträgen oder greife im Zweifel auf externe Profis zurück.
Up to Date bleiben:
Abonniere Kanäle oder Blogs rund um das Thema Amazon FBA. Neue Funktionen und Tipps kommen ständig hinzu und können das Zünglein an der Waage sein.
Mit System und ein wenig Vorbereitung geht die Produktanlage im Seller Central leicht von der Hand. Richtig angelegte Listings verhindern Probleme, sparen Zeit im Support und heben dich von Mitbewerbern ab. Investiere am Anfang lieber ein paar Minuten länger in die Details. Im Nachhinein zahlt sich das aus – und lässt dich schneller durchstarten.
Hast du Fragen, konkrete Challenges oder brauchst Unterstützung bei Produktfotos oder A+ Content? Nutze das Know-how erfahrener Agenturen wie stackwell GmbH oder stöbere im YouTube-Kanal für weitere wöchentliche Tipps.
Viel Erfolg und gute Verkäufe!
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