BUSINESS
26.9.25
7min Lesezeit

Ultimative Anleitung 2025: So wirst du Hijacker auf deinem Amazon FBA Listing wirklich los

Monatelang hast du dein Produkt entwickelt, es sorgfältig gesourct und endlich ist es online bei Amazon. Plötzlich ist die Buybox futsch und ein anderer Anbieter verkauft auf deinem Listing — ein klares Anzeichen für einen sogenannten Hijacker. Die Folgen: Umsatzeinbußen, genervte Kunden und Ärger mit deinem eigenen Shop. Kaum ein Thema treibt FBA-Händler so sehr um, dabei ist es gerade am Anfang gar nicht so selten. Wie du Hijacker loswirst und deine Buybox zurückeroberst, findest du hier Schritt für Schritt erklärt – mit Praxistipps, Beispielen und der passenden PDF-Anleitung.

https://www.youtube.com/watch?v=6giuPpCPGXM

Was ist ein Hijacker auf Amazon?

Hijacker sind Verkäufer, meist aus China, die sich auf dein FBA-Listing „aufsetzen“ und dein Produkt scheinbar anbieten — oft ohne jemals eine Originalware besessen zu haben. Sie geben bei Amazon an, dein Produkt zu verkaufen, obwohl sie keinen Zugriff darauf haben. Das kann so ablaufen:

  1. Definition: Ein Hijacker bietet unter deinem bestehenden Listing scheinbar das gleiche Produkt an. Eigentlich vertreibst du es exklusiv.
  2. Herkunft: In den meisten Fällen stammen die Anbieter aus Fernost. Ihr Ziel: Schnelles Geld, wenig Aufwand.
  3. Auswirkungen: Deine Kunden erhalten im schlimmsten Fall nicht das Original, sondern Fälschungen oder ähnliche Produkte ohne dein Branding. Der Schaden betrifft nicht nur Umsätze, sondern auch deine Markenreputation.

Stell dir vor, du bist der Einzige, der das Produkt besitzt, doch plötzlich taucht ein anderer Händler auf und verkauft dort ebenfalls. Das echte Produkt erkennt der Kunde beim Auspacken oft nicht wieder. Die Folge: miese Bewertungen, Rücksendungen oder sogar die Sperrung deines Listings, wenn zu viele Kunden Beschwerden einreichen.

Ein Listing sollte immer ein Spiegel deiner Produktqualität sein. Hijacker greifen diesen Anspruch frontal an, indem sie sich auf deine Arbeit setzen und das Vertrauen deiner Kunden ausnutzen.

Negative Folgen von Hijackern auf deinem Listing

Hier die wichtigsten Nachteile im Überblick:

  • Verlust der Buybox: Ohne Buybox schrumpft deine Sichtbarkeit und der Verkauf bricht ein.
  • Risikoreiche Kundenbewertungen: Kommt ein falsches oder minderwertiges Produkt an, hagelt es schlechte Bewertungen.
  • Sperrung durch Amazon: Zu viele Beschwerden führen rasch zur Listensperrung.
  • Geschäftsschädigung: Dein Ruf leidet, genauso wie das Vertrauen der Kunden in deine Marke.
  • Direkte Umsatzeinbußen: Mit jedem Verkauf, den der Hijacker tätigt, entgehen dir Einnahmen und Folgegeschäfte.
  • Erhöhter Arbeitsaufwand: Die Kommunikation mit Kundensupport und das Klären der Situation kosten Nerven und Zeit.

Wer die Risiken versteht, weiß: Gegen Hijacker solltest du schnell und konsequent vorgehen.

Schritt 1: Marke anmelden – Deine erste Verteidigungslinie

Mit einer beim DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) registrierten Marke bekommst du nicht nur ein schickes ® neben deinem Namen, sondern auch viel mehr Kontrolle über dein Listing. Amazon erkennt deinen Markenbesitz an und gibt dir erweiterte Schutzfunktionen. Ohne Marke sieht es dagegen düster aus: Du hast praktisch keine Handhabe, einen Hijacker offiziell zu melden und zu entfernen.

5 bis 10 % der FBA-Händler verzichten zunächst auf den Markenschutz und erleben dann die Folgen viel häufiger. Vor allem in der Anfangszeit unterschätzt man das Problem gern. Ich erinnere mich noch an mein erstes eigenes Produkt: Die Marke war noch nicht eingetragen, ich war kurz „Out of Stock“ und irgendwann sah ich, dass trotzdem jemand das Produkt scheinbar verkauft. Mein erster Hijacker – und plötzlich war die Buybox weg.

Praxis-Tipp:
Melde deine Marke spätestens dann an, wenn es mit dem Produkt losgeht. Die Registrierung dauert zwar etwas, schützt dich aber langfristig vor Missbrauch.

Schon mit der offiziellen Markenregistrierung erhältst du Zugang zu Amazons Markenschutz-Tools. Händler ohne eingetragene Marke erleben wesentlich häufiger Angriffe, da sie als leichte Beute gelten. Wer früh startet, hat weniger Stress.

Schritt 2: Direkter Kontakt mit dem Hijacker

Sobald sich ein Hijacker auf deinem Listing zeigt, solltest du keine Zeit verlieren. Meist reicht schon ein deutliches und professionelles Anschreiben, um ihn zum Rückzug zu bewegen. Viele setzen darauf, unbemerkt zu bleiben. Die Erfahrung zeigt: 80 bis 90 % der Fälle erledigen sich nach der direkten Kontaktaufnahme.

So gehst du am besten vor:

  1. Über das Amazon-Schaufenster: Suche den Anbieter und nutze die „Verkäufer kontaktieren“-Funktion direkt neben dem Shop.
  2. Impressum prüfen: Viele Hinterlegen eine E-Mail-Adresse, insbesondere bei europäischen Anbietern.
  3. E-Mail-Anschreiben: Nutze eine klare, höfliche, aber bestimmte Vorlage. Deine Marke, die EAN und die ASIN sollten genannt werden.
  4. Brief als Notlösung: Ist das Impressum unvollständig oder sitzt der Händler in China, kann der Postweg scheitern. Trotzdem kann ein Nachweis der Kontaktversuche für Amazon helfen.

Schicke die erste Nachricht immer direkt über Amazon. Parallel dazu kannst du die Kontaktaufnahme per E-Mail probieren. Eine praxiserprobte Vorlage und eine vollständige Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du in der detaillierten PDF-Anleitung zum Umgang mit Hijackern.
Trage deine individuellen Daten ein und schicke das Schreiben ab – in den allermeisten Fällen reagiert der Hijacker binnen kurzer Zeit und zieht sich zurück.

Ablaufplan für die Kontaktaufnahme:

  1. Hijacker entdecken
  2. Über Amazon anschreiben
  3. E-Mail versenden (falls vorhanden)
  4. Notfalls Brief senden
  5. Nach 24 bis 48 Stunden prüfen, ob der Hijacker verschwunden ist

Erfolgschance: Bei über 80 % klappt es auf Anhieb – direkte Kommunikation wirkt.

Schritt 3: Produktbestellung zur Beweissicherung

Sollte der Hijacker standhaft bleiben, bestelle sein Produkt direkt auf Amazon. Das Ziel: Vergleichen, dokumentieren und beweisen, dass es sich nicht um dein Original handelt.

Ablauf:

  1. Produkt kaufen vom fraglichen Händler.
  2. Vergleich mit Original: Prüfe Verpackung, Produktmerkmale, Qualität und Branding.
  3. Dokumentation: Mache Fotos, halte Unterschiede schriftlich fest, nutze Checklisten.
  4. Beweis-Dokument erstellen: Sammle Bilder, Bestellbestätigung, Vergleichsmaterial und sortiere alles in einem übersichtlichen PDF.

Praxis-Tipp:
Viele FBA-Händler fügen ihrer Verpackung ein nicht sichtbares Merkmal bei, etwa einen versteckten Text im Karton wie „Willkommen in der Welt von [Marke]“. Solche Merkmale kann ein Nachahmer kaum kopieren, da sie auf Bildern und Produktfotos nicht zu erkennen sind.
Beim Auspacken wird sofort klar: Das ist oder ist nicht dein Original.

So erhöhst du die Schlagkraft deiner Beweisführung gegenüber Amazon deutlich. Füge alle Dokumente dem Support-Fall hinzu. Amazon wertet deinen Nachweis und entscheidet häufig im Sinne des Markeninhabers, wenn klar erkennbar ist: Das gelieferte Produkt entspricht nicht den Angaben im Listing.

Praxisbeispiel:
Ein Händler entdeckt einen Hijacker, bestellt dessen Produkt und findet kein Branding im Inneren der Verpackung. Der Vergleich zum Original, dokumentiert mit Fotos und Text, führt dazu, dass Amazon den Fremdanbieter entfernt.

Schritt 4: A-Z Garantieantrag als letzter Schritt

Verharrt der Hijacker trotz eindeutiger Beweislage auf deinem Listing, bleibt der sogenannte A-bis-Z-Garantieantrag, den du als Kunde stellen kannst.

So funktioniert es:

  • Du kaufst als Privatkunde das Produkt über das Amazon-Listing des Hijackers.
  • Nach Erhalt prüfst du, ob das Produkt von der Beschreibung abweicht oder ein Fake ist.
  • Du stellst als Kunde über den Bereich „Meine Bestellungen“ einen A-Z Garantieantrag mit Begründung: Das erhaltene Produkt unterscheidet sich vom Original/aus der Produktbeschreibung.
  • Amazon nimmt die Beschwerde besonders ernst, da Endkunden für Amazon höchste Priorität haben. Händler, gegen die mehrere A-Z Anträge laufen, verlieren schnell die Berechtigung für das Listing oder sogar ihr Verkäuferkonto.

Checkliste für den A-Z Antrag:

  • Bestellung durchführen
  • Produkt ausführlich prüfen und mit Original vergleichen
  • Aussagekräftige Fotos machen
  • Antrag im Kundenbereich ausfüllen
  • Bei Nachfrage Nachweise direkt an Amazon geben

Selbst hartnäckige Hijacker geben spätestens jetzt auf, da sie massive Sanktionen durch Amazon zu befürchten haben.

Erklärung: Eine A-z Garantie ist Amazons Kundenschutz-Programm. Entspricht ein gelieferter Artikel nicht dem, was im Shop steht, erfolgt meist eine Rückerstattung und eine Prüfung des Anbieters.

Bonus: Zusätzliche Tipps und Praxishinweise

Gerade am Anfang treten Hijacker-Probleme besonders oft auf, zum Beispiel wenn du „Out of Stock“ bist oder die Marke noch fehlt. In der Anfangsphase sind viele Listings besonders verwundbar.

Fehler, die viele Händler anfangs machen:

  • Kein frühzeitiger Markenschutz
  • Unaufmerksamkeit bei Out-of-Stock-Situationen
  • Unvollständige oder unsichere Produktverpackung (fehlende Authentizitätsmerkmale)

Wichtig:
Bereite dich am besten vor, bevor der Fall eintritt. Lege eine strukturierte Dokumentation an und sichere deine Kaufnachweise.
Die ausführliche PDF-Anleitung für den Umgang mit Hijackern auf Amazon FBA Listings führt dich durch jeden Schritt – inklusive rechtssicheren Vorlagen zur Kontaktaufnahme.

Du stehst vor dem Problem oder willst einfach vorbereitet sein?
Hol dir jetzt die PDF, speichere sie ab und sichere dir damit ein Stück Gelassenheit gegenüber möglichen Angriffen.

Du bist dir unsicher oder willst dich professionell unterstützen lassen?
Nutze das Kontaktformular von Stacvalley für persönliche Hilfe rund um Listing, Produktbilder und Co..

Ressourcen & Hilfsmittel

Hier findest du die wichtigsten Tools, Links und Kanäle auf einen Blick:

Fazit: Mit System gegen Hijacker – für nachhaltigen Erfolg

Amazon FBA ist ein hart umkämpfter Markt, schnelles Handeln zahlt sich aus.
Verliere keine Zeit und warte nicht ab, wenn ein Hijacker sich auf deinem Listing breitmacht. Mit einer registrierten Marke legst du die beste Basis. Der persönliche Kontakt und die strukturierte Dokumentation räumen in den meisten Fällen bereits auf. Die vollständige Anleitung und die passenden Vorlagen sichern dich zusätzlich ab.

Wenn du jetzt direkt das Problem hast oder dich für den Ernstfall wappnen willst, nutze die Ressourcen aus diesem Beitrag. Deine Marke verdient Schutz, dein Listing und deine Käufer sollten nie unter schwarzen Schafen leiden.

Bleib informiert, sei vorbereitet und sichere deinen Platz als erfolgreicher Amazon Händler.
Nutze die Power der Community und greife im Zweifelsfall auf erfahrene Hilfe zurück.
Mit diesen Schritten bleibt das Thema Hijacker für dich kein Dauerthema mehr.

Erfolg und Wachstum für dein Amazon Business 2025 – mit Sicherheit.

Luca Igel
Geschäftsführer
26.9.25
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