BUSINESS
9.9.25
7min Lesezeit

Warum Amazon FBA Seller einen eigenen Onlineshop brauchen: Einblicke von Denis Ayanoglu

Viele Amazon Seller stellen sich irgendwann die Frage: Lohnt sich ein eigener Onlineshop? Denis Ayanoglu, erfolgreicher E-Commerce-Unternehmer und Gründer von OnePercent, weiß, worauf es ankommt. Mit Millionenumsätzen im Rücken zeigt er im Interview, wie Marken wachsen, Risiken minimieren und aus Händlern echte Brands werden. Erfahre, weshalb ein Shop mehr ist als nur ein Vertriebskanal und welche Fehler du vermeiden solltest.

https://www.youtube.com/watch?v=cD2rfCvmSuU

Denis Ayanoglu: Vom Schüler zum Millionen-Umsatz – seine Anfänge und Learnings

Früher Einstieg ins E-Commerce – von Proteinpulver bis Print-on-Demand

Denis kommt aus der Nähe von Stuttgart, hat ein klassisches Abitur gemacht und startete mit 15 in den E-Commerce. Klassische Amazon Seller-Story? Keineswegs. Denis hat sich auf eigene Onlineshops spezialisiert, also direkt verkauft ohne Marketplace. Sein Einstieg war wortwörtlich oldschool: Zusammen mit einem älteren Freund importierte er US-Proteinpulver, verkaufte es zunächst an Mitschüler und dann, mithilfe von einfachen Facebook-Kampagnen, an immer mehr Leute.

Damals gab's kein Shopify, keine Marketing-Automation: Bestellungen wurden per gedrucktem Formular und E-Mail abgewickelt. Die Werbeanzeigen auf Facebook fokussierten sich auf Kommentare – statt wie heute auf durchdachte Conversion Funnels.

Wichtige Stichworte aus dieser Zeit:

  • Frühe E-Commerce-Erfahrung auf Social Media
  • Erste Kampagnen mit Fokus auf simples Facebook-Engagement
  • Experimentieren & Mut zur Nische

Schritt in die Professionalität: Shopsysteme und Brand Building

Mit fortschreitender Erfahrung baute Denis immer professionellere Shops – erst mit Magento, später mit Shopify (heute sein klarer Favorit). Neben funktionalen Onlineshops war ein Punkt immer zentral: professionelle Produktfotos und gute Werbematerialien. Airbnb als Fotolocation, Models für Shootings, direktes Testing von Werbemotiven – was heute Standard ist, hat er von Anfang an umgesetzt.

Was für nachhaltige Shops und Brands unverzichtbar bleibt:

  • Gute Produktbilder und Image-Shootings
  • Starke Werbeanzeigen mit echten Vorteilen
  • Professionelle, vertrauenswürdige Shop-Gestaltung

Schneller finanzieller Erfolg – und die Bedeutung von Disziplin im Aufbau

Schon mit 15 erlebte Denis, wie an Spitzentagen über 8.000 € Umsatz möglich waren – mit Gewinnanteilen von über 1.000 € täglich. Als Student führte Denis seine Arbeit weiter, gründete die erste GmbH, verdiente mehr als viele Absolventen – und blieb dennoch seinem Versprechen an die Familie treu, das Studium abzuschließen. Sein Rat: Disziplin ist wichtig, aber wer aufgibt, weil die ersten Versuche scheitern, verpasst oft die großen Chancen. Viele seiner Ideen floppten – doch mit jedem Fehler stieg auch seine Lernkurve.

Wichtigste Tipps für junge Gründer:

  • Lass dich von Rückschlägen nicht demotivieren
  • Wer früh Gewinne sieht, hält leichter durch
  • Nicht jedes Produkt wird ein Kassenschlager – aber lernen tut man immer

Wachstum braucht ein Team: So skaliert man E-Commerce-Erfolg

Warum ohne Team Wachstum begrenzt ist

Wer schnell wächst, merkt rasch: Ab einer gewissen Größe schafft man es allein nicht mehr. Denis setzte früh auf ein Experten-Team mit klaren Rollen und strukturierter Arbeitsteilung:

  • SEO-Spezialisten für Sichtbarkeit im Suchmaschinen-Ranking
  • E-Mail-Marketing-Profis für regelmäßige Kundenansprache
  • Meta- & Google-Werbungsexperten für Kampagnen-Performance
  • Native Ads-Spezialisten für Traffic außerhalb der klassischen Plattformen

Diese Organisation ermöglichte regelmäßige Shop-Launches und entlastete das Kernteam – die wichtigsten Basisarbeiten laufen im Hintergrund, jeder beherrscht sein Fachgebiet.

Werbung & Marketing: Die wichtigsten Kanäle im Überblick

Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Kanäle:

  • Zuerst Facebook (später auch Instagram)
  • Hinzu kamen TikTok, Snapchat, Pinterest
  • Native Advertising (zum Beispiel Taboola oder Outbrain)

Trotz der vielen Möglichkeiten rät Denis: Konzentration auf die Hauptkanäle lohnt sich. Diese bleiben:

  • Google (inklusive Shopping)
  • E-Mail-Marketing für Bestandskunden
  • Meta-Ads (Facebook, Instagram)

Vor- und Nachteile verschiedener Kanäle in Kurzform:

KanalVorteileNachteile
Facebook/MetaGroße Reichweite, präzises TargetingHäufig hohe Werbekosten
GoogleHohe Kaufabsicht, planbarKonkurrenzdruck, Preiskampf
E-MailExtrem günstiger Kontakt, WiederverkaufWenig bei einmaligen Produkten
TikTok/PinterestJunge Zielgruppen, günstig zu testenGeringeres Kaufinteresse

Umsatzmeilensteine und Skalierung

Dank kluger Organisation gelang es Denis und seinem Team, Shops in wenigen Monaten auf Millionenumsätze zu führen. Die Zahl von über 100 betreuten Projekten und mehrere 7- und 8-stellige Stores belegen, wie stark der strukturierte Ansatz wirkt. Die ganz große Liga (9- oder 10-stellige Shops) ist noch das nächste Ziel, doch in der deutschen Shop-Szene schon jetzt eine absolute Ausnahme.

Wann Amazon Seller vom eigenen Onlineshop profitieren

Hauptvorteile: Kontrolle, Marge und Markenaufbau

Ein eigener Shop bietet viele Vorteile gegenüber dem reinen Amazon-Verkauf:

  • Geringere Gebühren (keine 15% Amazon-Fee)
  • Kundendaten direkt sammeln, Newsletter & Retargeting nutzen
  • Keine Abhängigkeit von einem Kanal (Account-Sperre, Rankingverlust etc.)
  • Stärkere Markenbindung und Wiedererkennung

Drei relevante KPIs für Shop-Händler:

  1. Neukundengewinnungskosten (NCPA): Was kostet ein neuer Kunde?
  2. Durchschnittlicher Warenkorbwert (AOV): Wie hoch ist der durchschnittliche Bestellwert?
  3. Customer Lifetime Value (CLTV): Wie viel gibt ein Kunde im ganzen Leben aus?

Voraussetzung: Das Produkt muss im Markt bestehen

Ein Onlineshop lohnt sich nur, wenn das Produkt auf Amazon bereits funktioniert:

  • Mindestens 40-60 € Durchschnittsbestellwert machen Werbung sinnvoll
  • Klare Beweise für Nachfrage (gute Umsätze, Bewertungen auf Amazon)
  • Option für Cross-Selling: Das Grundprodukt lässt sich mit weiteren Produkten sinnvoll ergänzen

Vorsicht bei Ein-Produkt-Shops: Wenn kein Wiederkauf oder Up- und Cross-Sell möglich ist, muss der Warenkorb entsprechend hoch sein. Beispiel: Eine teure Gartenbank kann funktionieren, ein Billigschnäppchen ist meistens ungeeignet.

Wie viel Umsatz ist nötig?

Ein Shop lohnt sich

  • ab 10.000 € Monatsumsatz oft in engen Nischen
  • ideal ab 50.000 € – 100.000 € Monatsumsatz
  • Wichtig: Die Erwartungen müssen realistisch bleiben, insbesondere bei Produkten unter 20.000 € Monatsumsatz – ohne Traffic kommt kein Umsatz

Checkliste: Wann lohnt sich der eigene Shop?

  • Starkes Amazon-Geschäft (gute Bewertungen, hohe Nachfrage)
  • Ausreichend hohe Margen/Warenkorbwerte
  • Cross-Selling-Potenzial oder hohe Wiederkaufsrate
  • Bereits vorhandene Markenbekanntheit
  • Kalkulierbare Werbekosten

Mehr Exit-Chancen durch Markenwertaufbau

Investoren honorieren Brands, die unabhängiger von Amazon agieren. Ein Shop sammelt Kundenadressen, zeigt Wiederkaufs- und Bestandskundenbindung und erhöht den Wert bei einem Exit deutlich. Bei Problemen wie einer Amazon-Sperre bleibt ein zweites Standbein. Zitat, das im Gedächtnis bleibt:
Vom Händler zur echten Brand werden.

OnePercent: Von der Amazon Brand zum erfolgreichen Shop

Was steckt hinter OnePercent?

OnePercent begleitet Amazon Seller beim Sprung in den eigenen Shop – mit einem Rundum-Service:

  • Aufsetzung eines Conversion-starken Onlineshops
  • Tracking für alle wichtigen Daten
  • Gezieltes Marketing über Google Ads, Meta-Kanäle und E-Mail-Kampagnen
  • Individuelle Auswahl der Kanäle – immer abhängig von Produkt, Zielgruppe und Suchvolumen

Alle Infos findest du auf der OnePercent Webseite.

Erfolgsanalyse: Wann macht ein Shop wirklich Sinn?

Vor jedes Projekt stellt OnePercent eine klare Analyse. Seller werden offen beraten, ob sich ein Shop finanziell und strategisch lohnt. Wer nur 2.000 € Umsatz mit Nischenprodukten macht, bekommt keine falschen Versprechen. Das Ziel: Nur Marken mit echten Aussichten auf Erfolg werden aufgenommen.

Sauberes Tracking & Attribution als Entscheidungsbasis

Erfolg im Shop misst sich an verlässlichen Zahlen. Das richtige Tracking sorgt dafür, dass jede Werbemaßnahme nachvollziehbar bleibt. Tools wie Triple Whale helfen, Werbekosten und Ertrag richtig zuzuordnen.

Notwendige Tracking-Elemente:

  • Korrektes Meta- & Google-Ads-Tracking
  • Conversion-Tracking im Shop
  • E-Mail-Marketing-Performance
  • Attribution-Tools für umfassende Auswertung

Fehlt das Tracking, sind Fehlentscheidungen vorprogrammiert. Erst saubere Daten, dann Optimierung!

Wie der E-Commerce Markt sich verändert – und worauf es in Zukunft ankommt

Q4 und die kommenden Jahre im Onlinehandel

Trotz Krisen: Der Markt wächst weiter. Kunden kaufen weiterhin online ein, nur die Verteilung und das Kaufverhalten verändern sich. Billigprodukte laufen weniger – gefragte Marken und Problemlösungen bleiben gefragt.

Beispiel aus der Praxis: Corona-Masken liefen vor drei Jahren wie geschnitten Brot, heute sind sie kaum mehr relevant. Die Lektion: Am Markt bleiben heißt, Trends zu erkennen und flexibel zu reagieren.

Das wichtigste Learning aus 10 Jahren Erfahrung

Die Zahlen lügen nicht. Denis’ größtes Learning klingt simpel, ist aber essenziell: Erfolgreiche Händler kennen ihre Zahlen.

Was sollte jeder Shopbetreiber regelmäßig tracken und hinterfragen?

  • Umsatz absolut und pro Kanal
  • Werbekosten pro Kampagne
  • Margen nach allen Abzügen (inkl. MwSt., Gebühren)
  • Wiederkaufraten und CLTV
  • Kostenstruktur im Daily Business

Wer diese Kennzahlen ignoriert, steuert sein Business blind. Denis empfiehlt, Finanzen zuerst in einfachen Excel-Listen – erst Wachstum, dann Tools wie Triple Whale.

Klare Empfehlung für Seller:

  • Lerne, Kosten und Rohertrag zu berechnen
  • Unterscheide Brutto/Umsatz und Netto (inkl. aller Abzüge)
  • Stelle niemals Werbeetat ohne Datenbasis bereit

Tracking und Attribution helfen dir:

  • Kampagnen laufend bewerten
  • Marketingbudget sinnvoll lenken
  • Entscheidungen auf Fakten treffen

Zusammenarbeit mit Denis & OnePercent: Wie du loslegst

OnePercent bietet für erfahrene Amazon Brands eine kostenlose Tiefenanalyse (sonst 590 €). Voraussetzungen:

  • Du verkaufst bereits aktiv auf Amazon und hast dein Proof of Concept erbracht
  • Dein Monatsumsatz liegt idealerweise ab 10.000 €
  • Du bist bereit für den nächsten Schritt Richtung Markenaufbau

So funktioniert es:
Einfach Termin auf der OnePercent Website vereinbaren und im Anmeldeformular Infos zu deinem Produkt, Umsatz und Bestseller ausfüllen. Die Analyse zeigt klar, ob ein Shop-Projekt Sinn macht – und wenn nicht, gibt es eine ehrliche Empfehlung.

Fazit: Der eigene Shop als Schlüssel zu echter Eigenständigkeit

Wer den nächsten Schritt vom Amazon Seller zur erfolgreichen Marke gehen will, sollte sich mit dem Thema Onlineshop auseinandersetzen. Mehr Kontrolle, bessere Margen, direkte Kundendaten – das alles hilft nicht nur beim Wachstum, sondern macht das Geschäft unabhängiger und sicherer. Lass dich nicht entmutigen, wenn nicht alles sofort funktioniert. Lerne deine Zahlen zu lesen, arbeite mit Profis und stärke deine Marke nachhaltig.

Tipp zum Abschluss: Bleib neugierig, bilde dich weiter und schaue regelmäßig bei neuen Inhalten auf YouTube vorbei. Wer aus Fehlern lernt und sauber kalkuliert, wird im Onlinehandel langfristig Erfolg haben.

Luca Igel
Geschäftsführer
9.9.25
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