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Du willst ein eigenes Produkt auf Amazon verkaufen, hast aber wenig Zeit und kein großes Budget. Genau dafür ist Amazon FBA wie gemacht. Wenn du ein paar wichtige Grundregeln beachtest, kannst du dir neben Job, Schule oder Studium ein echtes Einkommen aufbauen.
Die gute Nachricht: Es braucht keine komplizierten Strukturen, keine GmbH am ersten Tag und auch keine Lagerhalle. Es braucht vor allem ein sinnvolles Produkt und einen klaren Plan.
In diesem Beitrag geht es um fünf zentrale Fragen, die du klären musst, wenn du auf Amazon starten willst. Du erfährst, wie du ein Produkt findest, ob es sich lohnt, wie du es beschaffst, wie du offiziell startest und wie Kunden dein Angebot überhaupt entdecken.
Am Ende hast du einen einfachen Ablauf, dem du Schritt für Schritt folgen kannst, um dein eigenes Amazon FBA Produkt zu starten.
Bevor es ins Detail geht, hier die fünf Kernfragen, die du beantworten solltest:
Diese fünf Punkte bilden den roten Faden. Wenn du jeden Punkt sauber durchgehst, steigt die Chance deutlich, dass dein Produkt nicht als Fehlversuch endet, sondern stabil Umsatz bringt.
Alles beginnt mit dem Produkt. Wenn das Produkt schwach ist, hilft auch das beste Marketing nichts. Dann bricht das Ganze zusammen wie ein Kartenhaus.
Viele starten mit Ideen wie: „Man müsste mal dieses oder jenes verkaufen.“ Das Problem: „Man müsste“ zahlt keine Rechnungen. Entscheidend ist, ob echte Kunden aktiv nach etwas suchen und die Konkurrenz das noch nicht gut anbietet.
Professionelle Händler verlassen sich deshalb auf Tools wie Helium 10 Black Box. Das ist im Kern eine Produktdatenbank, die Zugriff auf Daten von über zwei Milliarden Amazon Artikeln hat.
Mit dieser Art Software kannst du dir sozusagen eine Hintertür in Amazon öffnen und gezielt nach Produkten suchen, die zu dir passen.
Ein typisches Vorgehen:
Die Software zeigt dir dann eine Liste mit passenden Produktideen.
Das können zum Beispiel sein:
Zu jedem Produkt bekommst du direkt Daten wie Verkaufspreis und geschätzten Monatsumsatz.
Beispiel aus der Praxis:
Eine Duftkerze wird zu 29,99 Euro verkauft und erzielt etwa 5.300 Euro Umsatz im Monat. So erkennst du auf einen Blick, ob eine Nische wirtschaftlich interessant sein kann.
Damit aus einer Idee eine echte Chance wird, brauchst du klare Kriterien. Ein sinnvolles Produkt erfüllt drei Bedingungen:
Zusätzlich hilft ein sinnvoller Preisbereich.
Gib deinen Hauptbegriff auf Amazon ein, zum Beispiel „Duftkerze“ oder „Pizzaballenbox“. Schau dir die ersten zehn Ergebnisse an.
Die Signale für Nachfrage:
So erkennst du, ob es genug „Kuchen“ gibt, von dem du dir ein Stück sichern kannst.
Ein einfacher, aber sehr hilfreicher Blick: die Anzahl der Bewertungen.
Suche lieber Nischen, in denen:
Dann hast du realistische Chancen, mit einem neuen Produkt Sichtbarkeit und Verkäufe aufzubauen.
Sehr günstige Produkte sind auf den ersten Blick verlockend, aber die Marge ist schnell aufgefressen. Du hast Einkauf, Gebühren, Versand, vielleicht Werbung.
Ein sinnvoller Rahmen ist:
In diesem Bereich lässt sich in vielen Fällen ein ordentlicher Gewinn je Einheit erzielen, auch wenn Kosten dazukommen.
Um Nachfrage, Umsatz und Konkurrenz noch genauer zu prüfen, nutzen viele Händler ein Browser-Tool wie Helium 10 Xray.
Du suchst zum Beispiel nach „Pizzaballenbox“ und startest das Tool. Es liest die Angebote auf der ersten Ergebnisseite und erstellt eine Tabelle mit Preis, Umsatz und Bewertungen.
Ein vereinfachtes Beispiel:
| Produkt | Preis | Monatsumsatz | Bewertungen |
|---|---|---|---|
| Pizzaballenbox A | 24,99 € | 33.500 € | 230 |
| Pizzaballenbox B | 27,99 € | 9.700 € | 150 |
| Pizzaballenbox C | 29,99 € | 13.200 € | 80 |
| Pizzaballenbox D | 21,99 € | 4.800 € | 60 |
Was daran interessant ist:
Trotz einiger starker Angebote ist Raum für neue Händler erkennbar. Händler mit weniger Bewertungen erzielen schon gute Umsätze. Das ist ein Zeichen für eher schwächere Konkurrenz.
Wenn dich eine Idee überzeugt, musst du die Zahlen durchrechnen. Nur so erkennst du, ob du wirklich Geld verdienst.
Dazu gehören:
Auf der Verkaufsseite kommen dazu:
Ein guter Richtwert ist diese einfache Dreiteilung:
Das ist keine starre Regel, aber ein solides Ziel.
Viele Händler nutzen den Rentabilitätsrechner von Helium 10, um all diese Posten in Sekunden durchzuspielen.
Man wählt ein bestehendes Produkt, dessen Daten zu der eigenen Idee passen, und lässt die Software arbeiten. Der Rechner übernimmt zum Beispiel:
Angenommen, ein Vierer-Set Silikonboxen für Pizzateig kostet dich etwa 1 Euro pro Stück, also etwas über 4 Euro pro Set.
Die Berechnung kann dann so aussehen:
| Position | Betrag pro Set |
|---|---|
| Verkaufspreis | 37,99 € (Beispiel) |
| Herstellungskosten | ca. 4,00 € |
| Verkaufsgebühr (15 %) | 5,70 € |
| FBA Versand und Lager | 5,20 € |
| Übrige Kosten (Transport etc.) | angenommene Spanne |
| Gewinn je Verkauf | 13,58 € |
| Gewinnmarge | ca. 42 % |
In dem Praxisbeispiel werden im Monat etwa 241 Einheiten verkauft.
Rechnung:
Die meisten Händler haben mehrere Artikel im Sortiment. So entsteht nach und nach ein stabiles Einkommen.
Wenn klar ist, was du verkaufen willst, brauchst du eine Antwort auf die Frage: Wer lagert und verschickt die Ware?
Grundsätzlich gibt es zwei Wege:
Bei FBM:
Das kann sinnvoll sein, wenn:
Für ein System, das sich gut skalieren lässt, ist FBM aber oft umständlich.
Bei FBA schickst du deine Ware in ein Amazon Lager. Das kann direkt aus dem Ausland geschehen, du musst die Kartons nicht einmal selbst anfassen.
Die Abläufe:
Vorteile:
Für die meisten Einsteiger ist FBA deshalb die klar bevorzugte Variante.
Jetzt brauchst du jemanden, der dein Produkt überhaupt herstellt.
Es gibt zwei große Wege:
Wenn du in Deutschland produzieren willst, kannst du:
Die Wege sind oft etwas teurer, können dafür aber kürzere Lieferketten und einfachere Kommunikation bieten.
Viele Amazon Händler lassen in Asien produzieren, weil es dort eine große Auswahl an Fabriken für alle möglichen Produktarten gibt.
Dafür gibt es zwei Ansätze:
Auf Alibaba sind unzählige Hersteller gelistet, vor allem aus China. Die Seite funktioniert ähnlich wie Amazon:
Ein typischer guter Anbieter zeigt:
Du kannst den Hersteller anschreiben, zum Beispiel:
Die meisten Fabriken sind auf internationale Kunden eingestellt und können dir ein Gesamtangebot schicken, inklusive Transport.
So bekommst du eine solide Basis für deine Kalkulation.
Viele Einsteiger denken direkt an eine GmbH, weil das seriös klingt und rechtlich schützt. Für den Start auf Amazon ist das oft gar nicht nötig.
Auf Amazon schauen die meisten Kunden ohnehin nur auf:
Der Firmenname spielt kaum eine Rolle, viele Käufer klicken nicht einmal auf die Händlerinformationen.
Für die meisten Anfänger ist eine einfache Gewerbeanmeldung der beste Weg:
Das ist schnell, günstig und spart dir monatelange Vorarbeit, wie sie bei einer GmbH anfällt.
Wenn dein Gewerbe angemeldet ist, kannst du dich im Amazon Seller Central als Händler registrieren.
Wichtig zu wissen:
Shopname und Markenname:
Du kannst natürlich auch alles gleich nennen, wenn dir das lieber ist. Wichtig ist nur, dass du klar weißt, welcher Name wo erscheint.
Wenn dein Produkt auf Amazon liegt, ist es für Kunden zunächst unsichtbar. Du musst dafür sorgen, dass es gesucht und gefunden wird und dass Kunden sich für dein Angebot entscheiden.
Es gibt drei große Hebel:
Wer mit dem Handy auf Amazon surft, sieht zuerst:
Viele Nutzer lesen kaum noch Texte, sondern entscheiden nach dem, was die Fotos vermitteln.
Gute Bilder sollten:
Mit starken Bildern beantwortest du viele Fragen, bevor sie überhaupt entstehen.
Auf deiner Produktseite hast du:
Texte erfüllen zwei Aufgaben:
Viele Kunden suchen nicht nach einem einzigen Begriff. Statt „Pizzaballenbox“ tippen sie zum Beispiel:
Mit einem Keyword-Tool wie Helium 10 Magnet kannst du diese Begriffe finden. Du gibst einen Hauptbegriff ein, lässt dir verwandte Suchbegriffe anzeigen und baust die relevanten Wörter Schritt für Schritt in:
ein.
Je mehr sinnvolle Suchwörter du einbindest, desto öfter kann Amazon dein Produkt passenden Kunden zeigen.
Ein neues Produkt startet in den Suchergebnissen oft weit hinten. Ohne Verkäufe steigt es kaum nach vorn.
Du brauchst also einen Startschub.
Zwei sehr direkte Hebel:
Ein Coupon wird zum Beispiel mit „Spare 5 %“ in grün neben deinem Angebot eingeblendet. Das fällt ins Auge und bringt zusätzliche Klicks und Bestellungen, gerade, wenn du neu in der Nische bist.
Gesponserte Produkte sind Anzeigen, die mit dem Hinweis „gesponsert“ gekennzeichnet sind. Händler zahlen einige Cent pro Klick, damit ihr Produkt vor anderen angezeigt wird.
Kombinierst du zu Beginn:
dann steigen die Chancen sehr, dass dein Produkt zügig erste Bewertungen bekommt und dauerhaft organisch sichtbar wird.
Der Einstieg in Amazon FBA wirkt auf den ersten Blick komplex, lässt sich aber in wenige klare Schritte aufteilen. Du brauchst ein starkes Produkt, das nachweislich gesucht wird, eine überschaubare Konkurrenz hat und sich zu einem Preis verkaufen lässt, bei dem nach allen Kosten noch ein ordentlicher Gewinn übrig bleibt.
Mit FBA kannst du Lager und Versand auslagern und dich auf Auswahl, Beschaffung, Kalkulation und Vermarktung konzentrieren. Eine einfache Gewerbeanmeldung reicht für den Anfang vollkommen aus, rechtliche Hürden sind so gering wie möglich.
Entscheidend ist, dass du nicht nach Gefühl handelst, sondern mit Daten arbeitest, sauber kalkulierst und deine Produktseite so gestaltest, dass Kunden sie verstehen und Amazon sie findet. Wenn du diesen Ablauf Schritt für Schritt umsetzt, ist der Weg zum ersten eigenen Produkt auf Amazon klar vorgezeichnet.





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